Gestern wurde im "Wahrheit/Pflicht-Würfelthread eine interessante Frage gestellt, die mir keine Ruhe lässt und die ich gern mit euch diskutieren teilen möchte.
Es wurde gefragt, was jemand denkt, wie es nach dem eigenen Tod mit einem weitergeht.
Was denkt ihr? Was glaubt ihr, passiert nach dem körperlichen Tod mit eurer "Seele", eurem "Ich", eurem "Mind"?
Kommt da noch iwas? Geht es weiter? Ist einfach alles vorbei und jegliche Existenz endet? Glaubt ihr an Himmel und Hölle? Glaubt ihr an die Regenbogenbrücke? Oder vielleicht an Wiedergeburt? Verlässt die Seele den Körper nachdem die Hülle "nutzlos" geworden ist?
Ich denke, es gibt viele verschiedene Ansichten zu dem Thema und keiner weiß, was wirklich passiert. Also bitte, akzeptiert die Meinungen der Anderen.
Ich bin gespannt auf eure Ansichten und freue mich auf den Austausch!
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"
Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Wie heisst es doch so passend im Film "Das Leben des Brian": Aus dem Nichts kommen wir und ins nichts gehen wir. Auch wenn ich häufig bei Buddhisten meditieren gehe glaube ich nicht an das Rad der Wiedergeburt.
Ich habe selber zwar eine Nahtod Erfahrung gehabt, bei der ich 3 Tagelang nicht bei Bewusstsein war und ich in diesem Zustand u.a. mit meinem verstorbenen Vater gesprochen habe. Ich sehe da nur nichts göttliches bei. Das war wohl leider nur ein krasser Trip resultierend aus den körpereigenen Drogen die bei so einem Nahtod ausgeschüttet werden und Medikamenten.
Was ist überhaupt eine Seele? Reden wir von unserem Bewusstsein? Leider nur eine Laune der Natur, der wir gerne etwas göttliches beimessen möchten.
Naja wenigstens werden wir wieder zu Erde wenn wir sterben und bleiben so Teil des Kreislaufs der Natur.
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.
Ich kann mir iwie nicht vorstellen, dass da nichts mehr kommen soll. Dieses "nichts" ist für mich einfach nicht greifbar. Was ist nichts? Nichts ist nichts. Und das gibt es für mich nicht. Es gibt doch immer iwas. Vielleicht bin ich auch nur zu Ich-bezogen, weil ich mir nicht vorstellen kann, einfach aufzuhören zu existieren.
Wenn ich mir vorstelle, wie dieses nichts sein soll, wie sich das anfühlt, dann ist das ja schon falsch. Weil man dann ja nichts mehr fühlt, also kann es ja auch keine Vorstellung davon geben.
Ich denke schon, dass nach dem Tod noch etwas kommt. Ich kenne mich so gar nicht aus mit Religionen und Glaubensrichtungen, daher weiß ich auch nicht, wer an was glaubt. Aber ich stell mir gern eine Wiedergeburt vor. Ich würde gern wiedergeboren werden. Aber nicht als irgendwas, sondern als Mensch. Ich bin gerne Mensch, mit all meinen Fehlern. Ich glaube, unsere jeweilige Existenz ist dafür da, um zu lernen. Man lernt in jedem Leben etwas dazu, was man im nächsten Leben dann anwendet und besser macht. Das würde bedeuten, dass zb all die Mitläufer und Duckmäuser im 2. Weltkrieg während dieses Lebens gelernt haben sollten, dass das was sie getan oder nicht getan haben, falsch war und sie es im nächsten Leben in einer solchen Situation besser machen würden. Das würde bedeuten, dass man so oft wiedergeboren wird, bis man absolut fehlerfrei ist. Und von wem kann man das schon behaupten? Also würden wir alle immer wieder geboren werden, weil es immer Fehler gibt aus denen man lernt. Das würde bedeuten, dass Menschen, je "besser" sie sind, eigentlich um so ältere Seelen sind. Ein Hitler, Putin, Erdogan sind dementsprechend sehr junge Seelen, die noch einen weiten Weg vor sich haben. ^^
Außerdem glaube ich, dass sich bestimmte Seelen in jedem Leben begegnen. Sich praktisch iwie anziehen oder so. Vll anfangs als Feinde gegenüberstehen und nach vielen Leben in der absoluten Liebe.
Vll ist das eine alberne, romantische Kleinmädchen Logik und Vorstellung, aber dass ist das woran ich mich gern halte. Was ich mir gern vorstelle, wenn ein geliebter Mensch Abschied nehmen muss. Das er iwo wiedergeboren wird um ein besseres Leben zu führen.
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"
Ich habe eine gewisse Sicht zum Thema. Ich sehe den Geist als Begründer der Existenz und nicht die Materie als Ursache geistiger Prozesse. Intelligentes Leben ist -wenn man es so sagen will- der "Nährboden" des Geistes, ein Vehikel, um Erfahrungen zu machen. Wenn ein Körper stirbt, löst sich der Geist von ihm und sucht sich einen neuen Wirt, um Erfahrungen zu machen. Ein Erlöschen des Geistes beim Tod des Körpers steht für mich gar nicht zur Debatte ^^
[member=1]tridux[/member] Aber, wenn der Geist sich dann einen neuen Wirt sucht...also wie stelle ich mir das vor? Fluppt er in ein Spermium, welches vor der Befruchtung einer Eizelle steht (was bedeuten würde dass bereits in einem so frühen Stadium der Entwicklung ein Geist vorhanden ist) oder schlüpft der Geist mit Beendigung des Geburtsprozesses, also praktisch mit eintreten in die Welt, in seinen Wirt?
Letztlich, weiß keiner was uns erwartet und wenn wir es erfahren, können wir es Niemanden mehr sagen. Für einen neugierigen Menschen wie mich, echt schwierig ^^
Früher hab ich mir vorgestellt, dass sich die Seelen gegangener Menschen an einem bestimmten Ort aufhalten (meinetwegen der Himmel) und sich dort alle wiedertreffen. Das war für mich als Kind sehr tröstlich, als mein Stiefopa verstorben ist. Auch nach der Fehlgeburt, hat mir dieser Gedanke Kraft gegeben. Ich durfte diesem Kind nie in die Augen schauen oder seinem Atem lauschen. Aber der Gedanke, dass sie bei meinen Großeltern ist und sie auf sie aufpassen, bis ich bei ihr sein kann, war sehr tröstlich für mich.
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"
[member=2]Maili[/member] Fest steht jedenfalls, dass Zeit ein Phänomen ist, was zusammen mit Materie Auftritt und wenn diese Materie nicht vorhanden ist, hört möglicherweise auch die scheinbar lineare Chronologie auf, die wir kennen. Der Geist setzt sich ja nicht ins Auto und fährt zum nächsten Klienten, wenn der vorherige das Zeitliche gesegnet hat ^^
Was sofort auffällt ist, dass unser Denken sehr materiell geprägt ist und wir uns kaum davon lösen können. Das wäre aber sicher nötig.
Aber auch unsere Natur, unsere Umwelt wird ja von Zeit geprägt. Die wechselnden Jahreszeiten, Tag und Nacht. Das sind ja keine Zeiten die der Mensch vorgibt, sondern denen man sich unterwerfen muss. Sicherlich sind diese Zeiten von uns benannt und in Ausdrücke gepresst, wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Diese Ereignisse fänden ja auch ohne uns statt.
Wahrscheinlich meinst du das anders. Vll die reine Existenz, das "Sein". Aber ich muss gestehen, ich verstehe es nicht
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"
Das Leben spielt sich auf physischer Ebene zwischen Geburt und Tod ab. Doch das, was diese "Biomasse Mensch" belebt ist der Geist. "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns..." heißt es in der Bibel und das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Jesus, sondern trifft auf jeden Menschen zu.
Ich glaube an eine geistige Existenz, jenseits von Raum und Zeit, die weder geboren wurde noch sterben kann, deswegen wäre "Leben" der falsche Begriff, der nur für physische Ebene zutreffend ist. Etwas Allgegenwärtiges, das einfach immer da ist, war und sein wird. Kann man auch als "Nichts" bezeichnen, wobei "Nichts" nicht "Nichts" sein kann, was ja auch bereits in der Wissenschaft beobachtet bei den sogenannten Vakuum-Fluktuationen beobachtet wird. Im Monty Python Film "Das Leben des Brian" heißt es auch, "Aus dem Nichts kommen wir, ins Nichts gehen wir wieder zurück". Und wenn "Nichts" tatsächlich "Nichts" ist, dann gibt es so oder so "nichts" worüber man sich aufregen oder nachtrauern könnte. ^^