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Monogamie des Menschen
#1
Angelehnt an den kurzen Austausch von [member=2]Maili[/member] und [member=11]DOT[/member] zum Thema Monogamie möchte ich hier gerne mit euch etwas in die Tiefe darüber diskutieren Smile2

Evolutionsforscher sind sich schon lange weitgehend einig, dass der Mensch nicht für die sexuelle Treue geschaffen ist und es sich bei der Monogamie lediglich um ein gesellschaftliches Konstrukt handelt. Sexualforscher und Psychologen analysieren die verschiedensten Beziehungsmodelle laufend und versuchen herauszufinden, welches für den Menschen am besten geeignet zu sein scheint.

Besonders bei der jüngeren Generation scheint der Trend immer mehr in Richtung offene Beziehung (oft fälschlicherweise als Synonym für Polyamorie genutzt) zu gehen. Rechtfertigungen und Erklärungen dafür sind viel weniger notwendig, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Bei vielen die Einstellung dahinter: die Erwartung, dass ein Mensch alle Bedürfnisse (sexuelle wie auch emotionale) eines anderen Menschen ein Leben lang befriedigen muss, sei unrealistisch und baue viel zu viel Druck auf, unter dem die Beziehung irgendwann zwangsläufig zerbricht.

Packt gerne eure Gedanken dazu aus! Hier ein paar Fragen als Ideen:
- Was haltet ihr von Monogamie?
- Lebt ihr monogam?
- Kann man mit mehreren Leuten schlafen und Nähe teilen und trotzdem seinem Partner eine Sonderstellung zuweisen?
- Warum dann überhaupt noch eine Beziehung und nicht einfach Single bleiben?
- Was bedeutet Treue überhaupt für euch und wo beginnt für euch Untreue?
- Hat sich eure Einstellung zur Monogamie im Laufe der Jahre mal geändert?
- Habt ihr auch schon ein anderes "Beziehungsmodell" (Polyamorie, Mingle, etc.) ausprobiert? Wie waren eure Erfahrungen?
- ...

Einen respektvollen Austausch trotz unterschiedlicher Meinungen, Ansichten und Erfahrungen setze ich natürlich voraus Zwinker


#2
jeder sollte es so machen wie er es meint,allerdings nicht versteckt sondern offen ,anders geht es kaum ,wenn es ehrlich sein soll.
insaei zack pow


#3
Ich lebe monogam, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich oder mein Mann noch mit anderen Sex haben.
Mal ein Flirt ist ok, aber gegessen wird zu Hause Zwinker
Ich kann aber auch ganz gut ohne Partner leben... vor dem Herrn Miez war ich lange Single. Bewusst! Wenn es nicht passt, gehe ich keine wie auch immer geartete Beziehung ein. Lieber bleibe ich allein, auf Dramen habe ich keinen Bock. Ich habe auch keine Lust auf schnelle Nummern. Das liegt mir nicht.

Als ich Single war und jemand kennenlernte oder mochte, habe ich, wenn ich feststellte, dass er in Festen Händen ist die Finger davon gelassen. Vergebene sind tabu!!!
Untreue beginnt für mich schon beim Fremdküssen.

Wie andere das halten, ist mir wurscht! Sie können in Kommunen leben, gleichgeschlechtlich, etcpp Das soll jeder halten wie es für sie/ihn passt.


#4
Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Partner zu teilen. Allein der Gedanke, daran, dass der Mann den ich liebe mit einer anderen Frau schläft, macht mich wahnsinnig. Ich möchte die einzige sein, mit der er diese Nähe und Intimität teilt. Genauso kann ich nicht mit einem Mann schlafen, während mein Herz für einen anderen schlägt. Es fühlt sich nicht gut an, nicht richtig.

Früher war das vll anders. Man hat sich ausgetobt und seine Erfahrungen gesammelt. Manchmal waren da gar keine Gefühle im Spiel oder sie waren von kurzer Dauer, aber trotzdem immer in monogamer Art.

Ich selbst bin für Treue und brauche auch absolute Treue um zu vertrauen und mich fallen lassen zu können.
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"


#5
(18.01.2020, 14:03)Vastness link schrieb:jeder sollte es so machen wie er es meint


Man sollte meinen, diese tolerante Einstellung könnte man voraussetzen ...

Gerade gestern war ich mit einem Freund und einer Freundin was trinken und wir haben über das Thema geredet. Er lebt polyamor, sie würde gerne mal eine offene Beziehung versuchen.

Er ist strikter Gegner der Monogamie und es war wirklich anstrengend, sich hier gestern mit seinen Seitenhieben auseinanderzusetzen.


#6
(18.01.2020, 16:53)Miezi link schrieb:Ich lebe monogam, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich oder mein Mann noch mit anderen Sex haben.
Mal ein Flirt ist ok, aber gegessen wird zu Hause Zwinker
Ich kann aber auch ganz gut ohne Partner leben... vor dem Herrn Miez war ich lange Single. Bewusst! Wenn es nicht passt, gehe ich keine wie auch immer geartete Beziehung ein. Lieber bleibe ich allein, auf Dramen habe ich keinen Bock. Ich habe auch keine Lust auf schnelle Nummern. Das liegt mir nicht.

Als ich Single war und jemand kennenlernte oder mochte, habe ich, wenn ich feststellte, dass er in Festen Händen ist die Finger davon gelassen. Vergebene sind tabu!!!
Untreue beginnt für mich schon beim Fremdküssen.

Wie andere das halten, ist mir wurscht! Sie können in Kommunen leben, gleichgeschlechtlich, etcpp Das soll jeder halten wie es für sie/ihn passt.


Wie sieht es bei dir mit emotionaler Untreue aus, gibt es die für dich? Wenn ja, könnte diese auch schlimmer als Fremdküssen sein?


#7
(19.01.2020, 15:18)Maili link schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Partner zu teilen. Allein der Gedanke, daran, dass der Mann den ich liebe mit einer anderen Frau schläft, macht mich wahnsinnig. Ich möchte die einzige sein, mit der er diese Nähe und Intimität teilt. Genauso kann ich nicht mit einem Mann schlafen, während mein Herz für einen anderen schlägt. Es fühlt sich nicht gut an, nicht richtig.

Früher war das vll anders. Man hat sich ausgetobt und seine Erfahrungen gesammelt. Manchmal waren da gar keine Gefühle im Spiel oder sie waren von kurzer Dauer, aber trotzdem immer in monogamer Art.

Ich selbst bin für Treue und brauche auch absolute Treue um zu vertrauen und mich fallen lassen zu können.


Der Freund von gestern würde hier jetzt höchstwahrscheinlich damit kommen, dass deine Liebe an Besitzdenken gekoppelt ist. Er sieht Monogamie darin begründet, dass Menschen sich Sicherheit versprechen, indem sie sich den Stempel des "Meins!" gegenseitig aufdrücken.

Ich muss da noch etwas tiefer drüber nachdenken, aber die Sichtweise fand ich interessant. Ich sehe mich nicht im Besitz meines Freundes und bin auch nicht der Meinung ihn zu besitzen, aber durch eine monogame Beziehung sind Einschränkungen und Grenzen natürlich vorhanden.


#8
(22.01.2020, 13:36)kirschblüte link schrieb:Man sollte meinen, diese tolerante Einstellung könnte man voraussetzen ...

Gerade gestern war ich mit einem Freund und einer Freundin was trinken und wir haben über das Thema geredet. Er lebt polyamor, sie würde gerne mal eine offene Beziehung versuchen.

Er ist strikter Gegner der Monogamie und es war wirklich anstrengend, sich hier gestern mit seinen Seitenhieben auseinanderzusetzen.


Man kann doch Gegner der Monogamie sein, also für seine eigene Lebensvorstellung. Aber trotzdem darf man das anderen doch nicht verwehren oder absprechen?! O.o
Nur weil ich keine Spinnen mag, habe ich doch nicht zu entscheiden, dass auch andere keine Krabler halten dürfen. O.o
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"


#9
(22.01.2020, 13:42)kirschblüte link schrieb:Der Freund von gestern würde hier jetzt höchstwahrscheinlich damit kommen, dass deine Liebe an Besitzdenken gekoppelt ist. Er sieht Monogamie darin begründet, dass Menschen sich Sicherheit versprechen, indem sie sich den Stempel des "Meins!" gegenseitig aufdrücken.

Ich muss da noch etwas tiefer drüber nachdenken, aber die Sichtweise fand ich interessant. Ich sehe mich nicht im Besitz meines Freundes und bin auch nicht der Meinung ihn zu besitzen, aber durch eine monogame Beziehung sind Einschränkungen und Grenzen natürlich vorhanden.


Und da hat er absolut Recht, der Partner gehört zu mir und ich könnte nicht damit umgehen, wenn der Mensch den ich liebe, mit jemand anderem schläft. Sicherlich ist das eine Form des Besitzdenkens, aber es käme ja von beiden Seiten. Mein Partner hätte ja den gleichen Besitzanspruch. Ich gehöre ihm (ja klar, klingt komisch) und er müsste mich ja auch nicht teilen.
Monogame Beziehungen können nur funktionieren, wenn beide Partner das gleich sehen. Aber genauso kann eine polyamore oder offene Beziehung nur funktionieren, wenn es für alle Beteiligten in Ordnung ist.
"Du wirst glücklich werden!" sagte das Leben... "Aber erst mache ich dich stark!"


#10
(22.01.2020, 13:45)Maili link schrieb:Man kann doch Gegner der Monogamie sein, also für seine eigene Lebensvorstellung. Aber trotzdem darf man das anderen doch nicht verwehren oder absprechen?! O.o
Nur weil ich keine Spinnen mag, habe ich doch nicht zu entscheiden, dass auch andere keine Krabler halten dürfen. O.o


Klar, bin da ganz bei dir.
Für ihn ist es halt einfach ne stumpfsinnige Erfindung des Menschen ... und da hat er recht wenig Toleranz. Aber auch "witzig", dass das mal anders herum passiert, ist ja doch eher selten der Fall.



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