08.11.2019, 07:48
Das Thema Mauersegler beschäftigte uns dieses Jahr speziell.
Dieser steht auf der roten Liste für „gefährdet“
Erstmal Infos:
Der Mauersegler ist eine Vogelart aus der Familie der Segler. Er ähnelt den Schwalben, ist aber mit diesen nicht näher verwandt; die Ähnlichkeiten beruhen auf konvergenter Evolution. Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher. Er hält sich hauptsächlich von Anfang Mai bis Anfang August zur Brutzeit in Mitteleuropa auf. Seine Winterquartiere liegen in Afrika, vor allem südlich des Äquators.
Mauersegler sind extrem an ein Leben in der Luft angepasst. Außerhalb der Brutzeit halten sie sich für etwa 10 Monate nahezu ohne Unterbrechung in der Luft auf. Im Hochsommer sind die geselligen Vögel im Luftraum über den Städten mit ihren schrillen Rufen sehr auffällig. Bei ihren Flugmanövern können sie im Sturzflug Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h erreichen.
Der Mauersegler ist die einzige Seglerart, die in Mitteleuropa ausgedehnt verbreitet ist. Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche regionale Namen für den Vogel, sehr verbreitet sind hierbei „Spyre“ oder ähnliche Bezeichnungen, beispielsweise in der Schweiz oder in Tirol.
Zum äußeren:
Die Gestalt ist schwalbenähnlich, jedoch ist der Mauersegler etwas größer als die europäischen Schwalben. Die Flügel sind im Vergleich zum Körper lang, und ihre Sichelform ist im Gleitflug gut zu erkennen. Der Schwanz ist relativ kurz und gegabelt. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden.
Vor allem in Gesellschaft und bei Kämpfen sind Mauersegler außerordentlich ruffreudig. Am auffallendsten ist das hohe, schrille, oft gereiht vorgetragene „srieh srieh“, mit dem die Vögel auch den Verkehrslärm in Städten übertönen können.
Mauersegler ernähren sich als Luftjäger ausschließlich von Insekten und Spinnen. Die regionale Häufigkeit bestimmter Beute im Luftraum und das Nahrungsspektrum der dortigen Vögel stimmen weitestgehend überein, so dass davon auszugehen ist, dass Mauersegler nicht wählerisch sind und alle erreichbaren Objekte geeigneter Größe verwerten.
Mauersegler werden frühestens am Ende des zweiten Lebensjahres geschlechtsreif, die einjährigen Vögel verbringen also nach der Rückkehr aus Afrika die erste Saison im Brutgebiet noch ohne sich fortzupflanzen. Teilweise werden aber schon potentielle Bruthöhlen inspiziert und auch besetzt. Adulte Mauersegler führen eine monogame Ehe zumindest für eine Saison, in der Regel aber über viele Jahre. Die partnerschaftliche Treue basiert auf einer ausgeprägten Nistplatzbindung. Die Partner treffen nicht gemeinsam, sondern meist im Abstand von etwa 10 Tagen im Brutgebiet ein.
Kopulationen erfolgen sowohl in der Bruthöhle als auch in der Luft.
Die nur etwa dreimonatige Brutperiode ermöglicht nur eine Jahresbrut, Ersatzbruten bei Gelegeverlust gibt es dennoch häufig, meist im selben Nest. Der Bruterfolg ist stark wetterabhängig. Wegen der hohen Lebenserwartung des Mauerseglers beeinflussen jedoch selbst Jahre ohne Nachwuchs den Bestand kaum.
In mehr als 90 Prozent der Fälle besteht das Gelege aus 2 bis 3 Eiern, gelegentlich aus nur einem Ei und sehr selten aus 4 Eiern. Üblicherweise erfolgt die Eiablage in Mitteleuropa in der zweiten Maihälfte, meist während des Vormittags.
Sowohl die Gelegegröße als auch die im Durchschnitt 19 Tage dauernde Bebrütungszeit sind stark witterungsabhängig, die Brutdauer kann zwischen 18 und 27 Tagen liegen. Eine solche zeitliche Variabilität und Länge stellt eine Besonderheit bei einem Vogel dieser Größe dar. Die Partner wechseln sich beim Brüten ab und brüten offenbar zu annähernd gleichen Teilen, bei witterungsbedingten Brutpausen sind die Eier gegen Auskühlung resistent.
Geschwister schlüpfen meist innerhalb von zwei Tagen, sie sind dabei blind und völlig nackt. Die Nestlingszeit ist wie die Brutdauer stark witterungsabhängig und kann zwischen 38 und 56 Tagen liegen, meist sind es knapp über 40 Tage.
Lebenserwartung erwachsener Vögel liegt zwischen 4,3 und 6,2 Jahren, für flügge Jungvögel liegt sie bei ungefähr 2,4 Jahren. Ein Alter von 10 und mehr Jahren ist keine Seltenheit.
Die Nacht verbringen die Segler in Höhen zwischen 400 und 3600 Metern. Einzeln oder in Schwärmen und sind meist stumm.
Der europäische Bestand wird auf 4,0 bis 4,9 Millionen Vögel geschätzt, die weltweite Population soll aus ungefähr 25 Millionen Individuen bestehen.
Gefährdung
Verlust der Nistmöglichkeiten an Gebäuden aufgrund baulicher Veränderungen, wie Renovierung oder Neubau ohne Nischen und Spalten. Vernichtung von Alt- und Totholz durch moderne Forstwirtschaft, worunter kleine, baumbrütende Populationen zu leiden haben. Sinkendes Nahrungsangebot durch sterile Ziergärten im städtischen Raum.
Dieser steht auf der roten Liste für „gefährdet“
Erstmal Infos:
Der Mauersegler ist eine Vogelart aus der Familie der Segler. Er ähnelt den Schwalben, ist aber mit diesen nicht näher verwandt; die Ähnlichkeiten beruhen auf konvergenter Evolution. Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher. Er hält sich hauptsächlich von Anfang Mai bis Anfang August zur Brutzeit in Mitteleuropa auf. Seine Winterquartiere liegen in Afrika, vor allem südlich des Äquators.
Mauersegler sind extrem an ein Leben in der Luft angepasst. Außerhalb der Brutzeit halten sie sich für etwa 10 Monate nahezu ohne Unterbrechung in der Luft auf. Im Hochsommer sind die geselligen Vögel im Luftraum über den Städten mit ihren schrillen Rufen sehr auffällig. Bei ihren Flugmanövern können sie im Sturzflug Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h erreichen.
Der Mauersegler ist die einzige Seglerart, die in Mitteleuropa ausgedehnt verbreitet ist. Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche regionale Namen für den Vogel, sehr verbreitet sind hierbei „Spyre“ oder ähnliche Bezeichnungen, beispielsweise in der Schweiz oder in Tirol.
Zum äußeren:
Die Gestalt ist schwalbenähnlich, jedoch ist der Mauersegler etwas größer als die europäischen Schwalben. Die Flügel sind im Vergleich zum Körper lang, und ihre Sichelform ist im Gleitflug gut zu erkennen. Der Schwanz ist relativ kurz und gegabelt. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden.
Vor allem in Gesellschaft und bei Kämpfen sind Mauersegler außerordentlich ruffreudig. Am auffallendsten ist das hohe, schrille, oft gereiht vorgetragene „srieh srieh“, mit dem die Vögel auch den Verkehrslärm in Städten übertönen können.
Mauersegler ernähren sich als Luftjäger ausschließlich von Insekten und Spinnen. Die regionale Häufigkeit bestimmter Beute im Luftraum und das Nahrungsspektrum der dortigen Vögel stimmen weitestgehend überein, so dass davon auszugehen ist, dass Mauersegler nicht wählerisch sind und alle erreichbaren Objekte geeigneter Größe verwerten.
Mauersegler werden frühestens am Ende des zweiten Lebensjahres geschlechtsreif, die einjährigen Vögel verbringen also nach der Rückkehr aus Afrika die erste Saison im Brutgebiet noch ohne sich fortzupflanzen. Teilweise werden aber schon potentielle Bruthöhlen inspiziert und auch besetzt. Adulte Mauersegler führen eine monogame Ehe zumindest für eine Saison, in der Regel aber über viele Jahre. Die partnerschaftliche Treue basiert auf einer ausgeprägten Nistplatzbindung. Die Partner treffen nicht gemeinsam, sondern meist im Abstand von etwa 10 Tagen im Brutgebiet ein.
Kopulationen erfolgen sowohl in der Bruthöhle als auch in der Luft.
Die nur etwa dreimonatige Brutperiode ermöglicht nur eine Jahresbrut, Ersatzbruten bei Gelegeverlust gibt es dennoch häufig, meist im selben Nest. Der Bruterfolg ist stark wetterabhängig. Wegen der hohen Lebenserwartung des Mauerseglers beeinflussen jedoch selbst Jahre ohne Nachwuchs den Bestand kaum.
In mehr als 90 Prozent der Fälle besteht das Gelege aus 2 bis 3 Eiern, gelegentlich aus nur einem Ei und sehr selten aus 4 Eiern. Üblicherweise erfolgt die Eiablage in Mitteleuropa in der zweiten Maihälfte, meist während des Vormittags.
Sowohl die Gelegegröße als auch die im Durchschnitt 19 Tage dauernde Bebrütungszeit sind stark witterungsabhängig, die Brutdauer kann zwischen 18 und 27 Tagen liegen. Eine solche zeitliche Variabilität und Länge stellt eine Besonderheit bei einem Vogel dieser Größe dar. Die Partner wechseln sich beim Brüten ab und brüten offenbar zu annähernd gleichen Teilen, bei witterungsbedingten Brutpausen sind die Eier gegen Auskühlung resistent.
Geschwister schlüpfen meist innerhalb von zwei Tagen, sie sind dabei blind und völlig nackt. Die Nestlingszeit ist wie die Brutdauer stark witterungsabhängig und kann zwischen 38 und 56 Tagen liegen, meist sind es knapp über 40 Tage.
Lebenserwartung erwachsener Vögel liegt zwischen 4,3 und 6,2 Jahren, für flügge Jungvögel liegt sie bei ungefähr 2,4 Jahren. Ein Alter von 10 und mehr Jahren ist keine Seltenheit.
Die Nacht verbringen die Segler in Höhen zwischen 400 und 3600 Metern. Einzeln oder in Schwärmen und sind meist stumm.
Der europäische Bestand wird auf 4,0 bis 4,9 Millionen Vögel geschätzt, die weltweite Population soll aus ungefähr 25 Millionen Individuen bestehen.
Gefährdung
Verlust der Nistmöglichkeiten an Gebäuden aufgrund baulicher Veränderungen, wie Renovierung oder Neubau ohne Nischen und Spalten. Vernichtung von Alt- und Totholz durch moderne Forstwirtschaft, worunter kleine, baumbrütende Populationen zu leiden haben. Sinkendes Nahrungsangebot durch sterile Ziergärten im städtischen Raum.
Ich bin wie ich eben bin